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05.12.2018 // Innovation + Nachhaltigkeit

Menschenrechte in der Lieferkette

Der Brief der Minister zum Monitoring-Verfahren des „Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte“ könnte auch kleine und mittelständische Unternehmen indirekt betreffen.

Größere Firmen erhalten dieser Tage Post aus Berlin:

Der durch die Medien bekannte Brief der Minister Heiko Maas (Auswärtiges Amt), Olaf Scholz (Finanzministerium), Peter Altmaier (Wirtschaft), Hubertus Heil (Arbeit und Soziales) und Gerd Müller (Entwicklungshilfe) zum „Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte“ ist auf dem Weg zu den deutschen oder in Deutschland ansässigen Unternehmen mit mehr als 500 sozialversicherungspflichtigen Mitarbeitern (den Brief finden Sie in der Anlage an diese Nachricht zum Download).

Ziel des Informationsbriefes ist es, die Unternehmen auf eine mögliche Stichprobenziehung im Mai 2019 und Anfang 2020 vorzubereiten. Jedes der angeschriebenen Unternehmen könnte darum gebeten werden, den freiwilligen Online-Fragebogen auszufüllen.

Der Nationale Aktionsplan fordert von den Unternehmen die Umsetzung der folgenden fünf Kernelemente menschenrechtlicher Sorgfaltspflicht:

*Grundsatzerklärung, in der sich Unternehmen öffentlich zur Achtung der Menschenrechte bekennen

*Verfahren zur Ermittlung tatsächlicher und potenziell nachteiliger Auswirkungen auf Menschenrechte

*Maßnahmen und Wirksamkeitskontrolle, die von internen Schulungen über den Beitritt zu Menschenrechtsinitiativen bis hin zum Lieferantenwechsel reicht

*Berichterstattungspflicht über die Wirkung des unternehmerischen Handelns

*Etablierung eines Beschwerdemechanismus für Menschenrechtsverletzungen

Wir machen Sie nachdrücklich darauf aufmerksam, dass es bei der Umsetzung der Maßnahmen nicht nur um das einzelne Unternehmen geht, sondern um die gesamte Lieferkette. Das bedeutet, dass auch kleine und mittelständische Unternehmen als Zulieferer indirekt betroffen sein können. Bei Fragen zum Monitoring-Prozess wenden Sie sich gern an unsere Kollegin Dr. Maria Rost im CSR-Referat unseres Gesamtverbands textil+mode in Berlin (Tel. 030 / 726220-35).

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