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16.02.2017 // Lobby + Netzwerk

Arbeitgeber bieten Tarifsteigerungen von 4,2 Prozent an

IG Metall bewegt sich nicht – Verhandlungen vertagt

„Die Arbeitgeber der deutschen Textil- und Modeindustrie haben heute in Saarlouis ein Angebot über Tarifsteigerungen von 4,2 Prozent vorgelegt. Trotzdem hat die IG Metall das Angebot nicht angenommen“, erklärt Wolfgang Brinkmann, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite. „Die Forderungen der IG Metall sind überzogen und nicht finanzierbar. Wir fordern die Gewerkschaft auf, mit uns einen sachorientierten Kompromiss zu finden. Weitere Streiks und Verhandlungsunterbrechungen schaden nur und führen nicht weiter.“

Die Forderungen der IG Metall sind überzogen und nicht finanzierbar.

Wolfgang Brinkmann

Die letzte Lohnerhöhung erfolgte erst im Juni 2016. Die Arbeitgeber haben nun Lohnsteigerungen von 2,1 Prozent ab 1. Juni 2017 und weitere 2,1 Prozent ab 1. April 2018 angeboten. Für Februar bis Mai 2017 wurde eine Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro vorgeschlagen. Die Mindestlaufzeit soll 25 Monate betragen. Vorgeschlagen wurde außerdem eine Fortsetzung der bisherigen Altersteilzeitregelung mit einem Aufstockungsbeitrag von 500 Euro je Monat im ersten bzw. 520 Euro im zweiten Jahr. Dies ist angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage für viele Unternehmen eine Herausforderung. Von Januar bis November 2016 lag die Umsatzentwicklung leicht unter dem Vorjahresniveau, so dass Lohnsteigerungen kaum zu finanzieren sind.

Die Verhandlungen werden in den nächsten Wochen an einem noch zu benennenden Ort fortgeführt.

Über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unserer Branche sowie über aktuelle Entwicklungen der Tarifrunde 2017 informieren wir unter http://www.textil-mode.de/themen/tarifpolitik.

Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie ist (einschließlich Schuh- und Lederwarenindustrie) mit etwa 1 400 Unternehmen und ca. 130 000 Beschäftigten im Inland die zweitgrößte Konsumgüterindustrie in Deutschland. Deutsche Textil- und Modeunternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von ca. 31 Milliarden Euro (davon 60 % Textil, 40 % Bekleidung) und sind damit in Europa führend. Textilunternehmen sind wichtige Zulieferer für Branchen wie Automobil, Luft- und Raumfahrt, Medizin, Geotechnologie etc. Der Gesamtverband textil+mode (t+m) ist der Dachverband der deutschen Textil- und Modeindustrie. t+m vertritt die Interessen der Branche in den Bereichen der Wirtschafts- und Sozial- sowie Tarif- und Bildungspolitik.

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