Profil
06.02.2018 // Lobby + Netzwerk

Nachlese zum Textil- und Modedialog

Der Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie, Südwesttextil, der Verband Lederbekleidung und Gesamtmasche luden auch in diesem Jahr zum traditionellen Branchentreff der Textil- und Bekleidungsbranche ein.

Am 31. Januar fand der Textil- und Modedialog zum siebten Mal im Rahmen der Munich Fabric Start statt. Über 100 Gäste waren in den Fabric Club gekommen, um sich dem Motto „Textil und Nachhaltigkeit“ zu widmen.

Nach der Begrüßung durch VTB-Präsidiumsmitglied und Moderator Christian Dierig und den Veranstalter der Munich Fabric Start, Sebastian Klinder, ergriff Stefan Thumm, der Umweltexperte der Verbände VTB und Südwesttextil, das Wort. Er stellte dar, warum das Thema Nachhaltigkeit für die Textilindustrie, auch in Bezug auf die neue Chemikalienregelung REACH, besonders wichtig ist.

In der anschließenden Podiumsdiskussion mit dem Thema „Nachhaltigkeit – Ein Feigenblatt?“ wurde von Moderator Christian Dierig sowie den Gästen Dr. Bernhard Felmberg, Florian Mey, Dr. Matthias Konrad und Marcus Adam die Schwierigkeit erörtert, dem Verbraucher Nachhaltigkeit nahezubringen. Ministerialdirigent Dr. Felmberg aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hob die positive Entwicklung der letzten Jahre hervor. Im Bewusstsein der Unternehmen und Verbraucher habe sich bereits viel getan, meinte er. Dass dennoch einige Luft nach oben sei erklärte Florian Mey von der Mey GmbH & Co. KG. Die Verbraucher kaufen gerne nachhaltig – solange es nicht mehr kostet als zuvor. Schon bei nicht einmal 10 Prozent Kaufpreiserhöhung, in diesem Falle zwei Euro mehr, entschieden sich die Kunden lieber für die herkömmlichen Produkte. Auch bei den technischen Textilien konnte Herr Dr. Matthias Konrad von Bayern Innovativ berichten, dass Nachhaltigkeit zwar von vielen Geschäftspartnern gefordert wird, die Bereitschaft dafür auch mehr zu bezahlen jedoch gering ist. Herr Marcus Adam, der seine Doktorarbeit zum Thema „Nachhaltigkeit“ verfasst, konnte mehr Aufschluss darüber geben, was Unternehmen zu nachhaltiger Produktion motiviert. Er stellte heraus, dass Nachhaltigkeit in familien- beziehungsweise inhabergeführten Unternehmen weiter verbreitet sei, da diese eher auf langfristige Ziele abzielen. Herr Dierig fasste zusammen: Es ist schon viel passiert, es gibt aber auch noch viel zu tun.

Wie man Nachhaltigkeit umsetzen kann zeigte danach Sabina Brägger aus der Schweiz. Sie präsentierte ihr nachhaltiges Startup. Ihre Mission: Sie verarbeitet hochwertige Materialien, die sonst weggeworfen würden.

Der „grüne Faden“ zog sich auch durch die Modenschau der Meisterschule für Mode, Designschule München. Die Models präsentierten neben der Kollektion auch die Ergebnisse einer Kooperation mit der Staatlichen Fachschule für Blumenkunst Weihenstephan.

Logo SüdwesttextilDieser Browser wird leider nicht unterstützt.

Bitte verwenden Sie einen alternativen Browser oder aktualisieren Sie die bestehende Software.

> ECMAScript 6 required