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02.03.2017 // Lobby + Netzwerk

Tarifabschluss gibt Planungssicherheit für 24 Monate

Arbeitgeber und IG Metall haben in der Nacht auf den 2. März 2017 in Berlin ein Verhandlungsergebnis für die rund 100 000 Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Modeindustrie erzielt.

Danach steigen die Löhne in zwei Stufen: zum 1. August 2017 um 2,7 Prozent und zum 1. September 2018 um weitere 1,7 Prozent. Der Abschluss hat eine Laufzeit von 24 Monaten bis zum 31. Januar 2019. Für die Monate Februar bis Juli 2017 werden Einmalzahlungen von insgesamt 320 Euro gezahlt; sie können durch Betriebsvereinbarungen teilweise oder vollständig gekürzt bzw. verschoben werden.

Das Verhandlungsergebnis sieht außerdem vor, dass die Beschäftigten auch künftig einen tariflichen Anspruch auf Altersteilzeit haben. Er gilt weiterhin für maximal 2 Prozent der Belegschaft, jedoch mit einem erhöhten Zuschuss von zunächst 510 Euro und in der zweiten Stufe von 535 Euro für künftige Altersteilzeitvereinbarungen.

„Wir haben ein Verhandlungsergebnis akzeptiert, das für die Unternehmen der deutschen Textil- und Modeindustrie insbesondere in der ersten Stufe eine große finanzielle Belastung darstellt“, erklärt Wolfgang Brinkmann, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite. „Allerdings ist es uns gelungen, die Gesamtbelastung durch die Laufzeit von 24 Monaten, die vereinbarten Einmalzahlungen sowie die Öffnungsklauseln abzumildern.

Beide Seiten haben sich auf eine Erklärungsfrist bis zum 5. April 2017 verständigt. Bis zu diesem Termin wird das Tarifergebnis in den regionalen Tarifkommissionen beraten und über die Annahme entschieden.

Über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unserer Branche sowie über aktuelle Entwicklungen informieren wir unter http://www.textil-mode.de/themen/tarifpolitik.

Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie ist (einschließlich Schuh- und Lederwarenindustrie) mit etwa 1 400 Unternehmen und ca. 130 000 Beschäftigten im Inland die zweitgrößte Konsumgüterindustrie in Deutschland. Deutsche Textil- und Modeunternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von ca. 31 Milliarden Euro (davon 60 % Textil, 40 % Bekleidung) und sind damit in Europa führend. Textilunternehmen sind wichtige Zulieferer für Branchen wie Automobil, Luft- und Raumfahrt, Medizin, Geotechnologie etc. Der Gesamtverband textil+mode (t+m) ist der Dachverband der deutschen Textil- und Modeindustrie. t+m vertritt die Interessen der Branche in den Bereichen der Wirtschafts- und Sozial- sowie Tarif- und Bildungspolitik.

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