Profil
©Heinrich Glaeser
26.05.2021 // Ulm // Innovation + Nachhaltigkeit

Textile Verwendungskonzepte, die die Runde machen

Heinrich Glaeser bietet verschiedene Kreislauf-Konzepte für die Textil-, Bekleidungs- und Schuhindustrie.

Eine nachhaltige Verwertung und Nutzbarmachung von Restposten, Überhangproduktionen und ausgedienter Mode, Bekleidung, Textilien und Schuhen garantiert das Traditionsunternehmen Heinrich GLAESER. Mit ausgewählten Wiederverwendungskonzepten verhilft das Unternehmen neuen und gebrauchten Waren zu einem zweiten Leben - und bietet Konfektionären, Herstellern, textilen Mietservice- Betrieben, Einzel- und Versandhändlern damit eine praxisgerechte Umsetzung der Kreislaufwirtschaft und zugleich eine umweltfreundliche Alternative zur Deponierung und Verbrennung.

Mitglied

Eberhard Brack ist der Geschäftsführer der Heinrich Glaeser Nachfolg. GmbH.
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„Die Kreislaufführung textiler Ressourcen ist ein Thema mit hoher gesellschaftlicher Relevanz. Bekleidung, Schuhe und Textilien werden regelmäßig entsorgt oder vernichtet - etwa nach Ablauf einer Modesaison, bei Unterschreiten von Qualitätsanforderungen im Mietservice oder dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA). Die für die Herstellung von Bekleidung, Heimtextilien und Schuhe eingesetzten Rohstoffe gehen dann unwiderruflich verloren, obwohl die Ware das Potenzial für ein ‚zweites Leben‘ hätte. In der GLAESER-Gruppe bieten wir unterschiedliche Möglichkeiten einer effizienteren Ressourcennutzung und fördern durch Weiterverwendung und Recycling eine kreislauforientierte Wirtschaft“

Eberhard Brack, Geschäftsführer der Heinrich GLAESER Nachf.

Ökologisch und ökonomisch vorteilhaft

In der Textil- und Bekleidungsindustrie/Schuhindustrie kommt es zu Überhang- und Fehlproduktionen, Restposten und gefloppten Kollektionen. In Folge sammeln sich in den Lägern überholte Saison-Ware, aus der Mode gekommene Workwear-Linien, Bett- und Tischwäsche oder ungültige Schutzkleidung/Sicherheitsschuhwerk. Für eine nachhaltige Verwendung dieser „veralteten“ Wertstoffe sind branchenweit Lösungen gefordert, die mit der von der Europäischen Kommission angestrebten Kreislaufwirtschaft kompatibel sind und der Industrie einen wirtschaftlichen Vorteil zur teuren Entsorgung/Vernichtung bieten.

Die Sammlung von nicht mehr gebrauchten Textilien und Bekleidung erfolgt in Säcken, die Heinrich GLAESER Säcke zur Verfügung stellt und abholt.
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Weit(er)reichende und gerissene Lösungen

Mit den Unternehmensbereichen „faircollect“, „Industrie“ und „Stoffe24.com“ setzt Heinrich GLAESER die zwei Kernelemente „Re-Use“ und „Recycle“ des europäischen Aktionsplans zur Kreislaufwirtschaft intelligent um. Das „faircollect“ Konzept beruht auf der Sammlung von Altkleidern, -schuhen und der direkten Abholung großer Restposten bei Händlern, Herstellern und Textilservice- Betrieben. Die Ware wird anhand ihrer Weiterverwendbarkeit klassifiziert und für den erneuten Gebrauch als Secondhand-Artikel weitergereicht. Verschlissene Bettwäsche, Bekleidung oder auch Verschnitte aus Konfektionsbetrieben werden zu Putzlappen verarbeitet, während irreparable, stark verschmutzte und unbrauchbare Textilien in der betriebseigenen Reißerei wieder zu textilen Rohstoffen für die weiterverarbeitende Vliesstoff-Industrie recycelt werden. Zudem führt Heinrich GLAESER gebrauchten, mit Daunen und Federn gefüllte Bettwaren und Schlafsäcke einem zweiten Leben zu: Die Ware wird gesammelt. Inhalt und Inlet werden voneinander getrennt, die Federn und Daunen fachgerecht aufbereitet und als Regenerat in Decken und Kissen gefüllt.

Am laufenden Meter nachhaltige Ideen

Webereien, Maschenwaren- und Garnhersteller, Textilveredler und Produzenten von Heimtextilien haben über das „Stoffe24.com“-Konzept die Möglichkeit, Altbestände und Reststücke abzuverkaufen. Diese werden über den von Heinrich GLAESER betriebenen Online-Shop und sieben eigenen Filialen direkt an nähbegeisterte Endverbraucher vertrieben. Die auf einem Kreislaufsystem basierenden Konzepte von Heinrich GLAESER ermöglichen eine optimale und lange Nutzung der eingesetzten Rohstoffe. Sie schonen Ressourcen, verringern Schadstoffemissionen und schrumpfen die textilen Müllberge. Kurzum: Sie bieten schon jetzt nachhaltige Lösungen für die drängenden Zukunftsaufgaben einer gesamten Branche.

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