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19.08.2021 // Fachkräfte + Märkte

Bildungschancen stärken – Herausforderungen der Corona-Krise meistern

Der Bildungsmonitor 2021 des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ist erschienen. Darin werden die Entwicklungen in zwölf bildungsökonomisch relevanten Handlungsfeldern beschrieben und Handlungsoptionen aufgezeigt.

Der Bildungsmonitor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) beschreibt Handlungsnotwendigkeiten und Fortschritte in zwölf bildungsökonomisch relevanten Handlungsfeldern. Neben Fragen zur Bildungsgerechtigkeit liegt in diesem Jahr ein Augenmerk auf den Auswirkungen der Corona-Krise.

Hier geht es zum Download des Bildungsmonitors!

Folgende Befunde werden besonders hervorgehoben:

  • Die besten Ergebnisse im Durchschnitt der quantitativ bewerteten zwölf Handlungsfelder erreichen Sachsen und Bayern. Es folgen Hamburg, Thüringen, Saarland und Baden-Württemberg. Das Mittelfeld reicht von Hessen auf Platz 7 bis Brandenburg auf Platz 15. Mit Abstand folgt auf dem letzten Platz Bremen.
  • Die sich bereits in den letzten Jahren verschlechternden Bewertungen für Schulqualität, Bildungsarmut und Integration drohen sich im Zuge der Corona-Krise weiter zu verschärfen. Bei der beruflichen Bildung zeigen sich coronabedingte Herausforderungen in den Daten.
  • Die Digitalisierung ist wichtig in Bezug auf die Infrastruktur des Bildungssystems. Zugleich sind digitale Kompetenzen von besonderer Bedeutung, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern. Großen Nachholbedarf haben die fünf ostdeutschen Flächenländer sowohl bei der Verfügbarkeit schnellen Internets als auch bei der IT-Fachkräftesicherung und der Forschung im Bereich Digitalisierung.

Bei diesen Befunden überraschen die Handlungsempfehlungen des Bildungsmonitors wenig.

Digitalisierung der Schulen weiterentwickeln: Die Studie benennt einen Bedarf von 20 000 zusätzlichen IT-Stellen an den Schulen und fordert u. a. intelligente Lernsoftware, die Schülerinnen und Schüler motiviert und Lerndefizite individuell beheben kann.

MINT stärken: Die ICILS-Studie hat gezeigt, dass es keine Fortschritte bei den informations- und computerbezogenen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler von 2013 bis 2018 gegeben hat.

Gezieltes Corona-Aufholprogramm: Um die negativen Effekte der Pandemie auf die Bildung der Schülerinnen und Schüler zu verringern, sind neben der weiteren Digitalisierung zusätzliche Fördermaßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit Lernverlusten durchzuführen.

Ausbau der Infrastruktur: Über die Corona-Krise hinaus sollten Bildungschancen durch einen Ausbau der Infrastruktur verbessert werden.

Gezielter investieren: Finanzielle Ressourcen für das Bildungssystem sollten zielgerichtet verteilt werden.

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