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04.06.2021 // Innovation + Nachhaltigkeit

Baden-Württemberg: Auf dem Weg zu einer resilienten Wirtschaft

Zusammen mit dem Zukunftsinstitut hat BW_i einen Trendreport über Perspektiven und Pioniere der neuen Globalisierung herausgegeben.

Die Corona-Pandemie hat die Grundlagen unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenlebens erschüttert und im Sinne eines „Game Changer“ mehrere Megatrends beschleunigt. Dazu gehören neben Konnektivität, Neo-Ökologie und Gesundheit auch die Glokalisierung, die die Bedeutung des Lokalen innerhalb der Globalisierung verstärkt.

Im Mittelpunkt des Trendreports „Die Wirtschaft in Baden-Württemberg mit und nach Corona. Perspektiven und Pioniere der neuen Globalisierung“, den das Zukunftsinstitut aus Frankfurt im Auftrag von BW_i im vergangenen Jahr erstellt hat, stehen diese zentralen Trends sowie Akteure und Herausforderungen für die Zukunft der Wirtschaft in Baden-Württemberg nach Corona. Der Report wird abgerundet durch Porträts von 13 Pionieren von morgen: BridgingIT, CureVac, DEKRA, ebm-pabst, Gerhard Rösch, GFT Technologies, Stihl, teamobility, Teamviewer, Vaude, Vetter, Werner Sobek und Ziehl-Abegg – allesamt Unternehmen, die heute schon glokal denken und handeln, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen und sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst sind. Zu den interviewten Experten gehörte neben Jan Lorch, Leitung Vertrieb, Logistik und CSR beim Südwesttextil-Mitgliedsunternehmen Vaude Sport GmbH & Co. KG vor allem auch Südwesttextil-Vizepräsident Arved H. Westerkamp, Geschäftsführer der Gerhard Rösch GmbH & Co. KG aus Tübingen.

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    „In einer resilienten Gesellschaft werden sich neue Verbrauchs- und Konsummuster, Wertströme und Lieferketten schneller durchsetzen, auch weil es ein neues Nachdenken gibt. (...) Die Mentalität ist da, den Wohlstand zu halten und gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Der Leidensdruck wird jetzt größer und diese Bereitschaft befördern.“

    Arved H. Westerkamp
    Geschäftsführer, Gerhard Rösch GmbH & Co. KG

    Die wichtigsten Ergebnisse des Trendreports:

    • Die Erfahrungen mit der Corona-Pandemie im Jahr 2020 haben gezeigt, dass Abschottung und Isolation keine Antworten sind. Es geht um beides: die Stärkung lokaler und regionaler Strukturen, aber auch globaler Systeme und ihrer Institutionen. Auf die schnelle Hyperglobalisierung kann eine neue, achtsame Glokalisierung folgen. Deren Ziel ist eine erhöhte Resilienz (Widerstandskraft) anstelle der maximal kurzfristigen Effizienz. Unternehmen, die sich am Trend der Glokalisierung ausrichten, setzen folglich zusätzlich auf lokale Strukturen und erhöhen somit die Resilienz innerhalb der globalen Wirtschaft.
       
    • Unternehmen aus Baden-Württemberg können zu den Gewinnern der Glokalisierung werden, wenn sie sich mit den zentralen Megatrends der Zeit in und nach Corona aktiv und nachhaltig auseinandersetzen: Konnektivität, Neo-Ökologie (die Verbindung von Umwelt- und Klimaschutz mit innovativen Technologien), Mobilität, New Work und Gesundheit.
       
    • Die Coronakrise hat Auswirkungen im Hinblick auf die Rückverlagerung von Produktionen nach Europa. Lieferketten werden derzeit neu justiert, die Sicherheit der Lieferbeziehungen wird zu einem zentralen Faktor. Die zunehmende Digitalisierung führt zu einer erhöhten Produktivität mit der Folge, dass die Arbeitskostenvorteile von Niedriglohnländern weniger attraktiv und Skaleneffekte immer wichtiger werden. Der Trend geht auch in Zukunft dahin, dort zu produzieren, wo der jeweilige Markt ist („local for local“).
       
    • Zum übergeordneten Ziel der Wirtschaft mit und nach Corona wird Resilienz. Die Widerstandsfähigkeit von Infrastrukturen und Lieferketten lässt sich durch Partnerschaften und Plattformen, mehr Sicherheit und Digitalisierung und eine stärkere Re-Lokalisierung von Produktion und Beschaffung steigern.
       
    • Für den Standort Baden-Württemberg erwachsen aus der Verknüpfung von digitaler, ökonomischer und ökologischer Transformation neue, zukunftsfähige Geschäftsfelder. Das Land braucht dafür innovative und kreative Unternehmen vor allem auch aus dem Mittelstand sowie einen gemeinsamen Aufbruch in die Zukunft nach Corona.

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