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©ICD/ITKE, Universität Stuttgart
07.05.2019 // Innovation + Nachhaltigkeit

Futuristische Faserkraft auf der Bundesgartenschau

Basierend auf sechs Jahren Forschung an der Universität Stuttgart hebt unser Mitglied FibR GmbH Faserverbundstrukturen auf ein neues Level und fertigt in ihrem neuesten Projekt einen Faserpavillon mit Robotern

Textiles Bauen ist nicht zuletzt durch die Internationale Bauausstellung (IBA) 2027 in aller Munde. Das Institut für Tragkonstruktionen und konstruktives Entwerfen (ITKE) und das Institut für Computerbasiertes Entwerfen (ICD) der Universität Stuttgart kombinieren dabei die Vorteile der Leichtbautechnologie mit einer komplett digitalisierten Produktion. Das Ergebnis ist die Bauweise der Zukunft: leistungsfähig, materialeffi zient und ästhetisch. Die FibR GmbH setzt eben diese Erkenntnisse in der Entwicklung und Konstuktion von Faserverbundteilen für die Architektur um. Das Konzept des jungen Unternehmens überträgt Strukturprinzipien natürlicher Leichtbaustrukturen auf technische Anwendungen. Verschiedene Projekte glänzten bereits mit der Kombination aus Leichtigkeit und besonderer Ästhetik.

Mitglied

Ein großes Team ist mit der Forschung am textilen Bauen der FibR GmbH beschäftigt.
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Die Bauteile für den Faserpavillon auf der Bundesgartenschau in Heilbronn werden bei der FibR GmbH robotisch gewickelt.
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Einige der Faserbauteile in der Produktion der FibR GmbH im Remstal.
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Die robotische Produktion des Faserpavillons für die Bundesgartenschau in Heilbronn im Remstal bei der FibR GmbH.
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Die Errichtung des Faserpavillons der FibR GmbH auf der Bundesgartenschau in Heilbronn.
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Blick auf die Errichtung des Faserpavillons auf der Bundesgartenschau in Heilbronn.
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„Es ist verblüffend, wie so ein feines Gespinst ein sehr robustes Tragwerk ausformen kann.“

Moritz Dörstelmann, FibR GmbH

Für die Bundesgartenschau (BUGA) 2019 in Heilbronn hat das Unternehmen gemeinsam mit der Universität Stuttgart und den Instituten ICD und ITKE die Konstruktion eines Faserpavillons entwickelt und komplett digital produziert. Das Projekt ist eines von zwei Pavillonbauten, die vom Land Baden- Württemberg für die BUGA fi nanziert wurden. Mitten auf der Sommerinsel, welche zentral zwischen den zwei neu angelegten Seen eine Erholungslandschaft darstellt, sind die Pavillons eines der Highlights der großen Parkanlage. Im Faserpavillon erreichen die an der Universität Stuttgart entwickelten Leichtbauprinzipien Perfektion.

Die Tragstruktur der Konstruktion besteht nur aus Faserverbundkomponenten, die von FibR aus Kohlestoff- und Glasfasern produziert wurden. Der robotische Wickelprozess macht die Bauteile durch abfallfreie additive Fertigung sowie lastgerechte Faserablage in doppelter Hinsicht ressourceneffi zient. Dabei wurden die Einzelteile des Faserpavillons so individuell gefertigt, dass die Anordnung der Fasern bei den insgesamt 60 Bauteilen perfekt angepasst werden konnte. Der Pavillon wurde mit der Bundesgartenschau am 17. April 2019 in Heilbronn eröffnet und eingeweiht. Mit dem vom Land unterstützen Projekt wagt sich die Bundesgartenschau auf ein neues Terrain, denn Heilbronn ist der erste Standort, der neben dem Gartenbau auch den Aspekt der Städteentwicklung miteinbezieht.

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