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Installation SkypeLab: Echoes mit Javiera Advis, Annie Kurz, Prof. Henning Eichinger, Hochschule Reutlingen (v.l.n.r.) im Säulensaal der Staatsgalerie Stuttgart .
©Nadine Feber für Baden-Württemberg Stiftung
28.10.2021 // Kommunikation + Event

Künstlerisches Forschungsprojekt SkypeLab

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Jubiläum „20 Jahre Baden-Württemberg-STIPENDIUM“ entstand in der Staatsgalerie Stuttgart die Skulptur „SkypeLab: Echoes“.

„SkypeLab: Transcontinental Faces and Spaces“ ist ein Projekt im Rahmen des Baden-Württemberg-STIPENDIUMs für Studierende – BWS plus, einem Programm der Baden-Württemberg Stiftung. Das Projekt wird seit mehr als fünf Jahren mit einer Summe von insgesamt fast 100.000 Euro unterstützt. SkypeLab erforscht die Auswirkungen von digitalen Werkzeugen und sozialen Netzwerken auf Kunst und Design und verbindet so die künstlerische Arbeit, den öffentlichen Raum und die digitalen Technologien.

Nach knapp zehn Jahren erfolgreicher transkontinentaler künstlerischer Arbeit findet das Forschungsprojekt Skypelab nun in Form der Skulptur „SkypeLab: Echoes“ seinen Abschluss in der Staatsgalerie Stuttgart.

Das künstlerische Forschungsprojekt SkypeLab untersucht seit 2012 am Beispiel der digitalen Kommunikation durch Skype den Einfluss von digitalen Werkzeugen und sozialen Netzwerken auf Kunst und Design auf vier Kontinenten: Europa, Australien, Asien und Südamerika. Mittels einer besonderen Zeichentechnik, der Blindzeichnung, portraitierten sich Masterstudierende aus Reutlingen, Melbourne, Shanghai, Rio de Janeiro und Barranquilla regelmäßig über Skype, entwickeln diese Porträts weiter und untersuchen die Wirkung der Bilder im öffentlichen Raum und in sozialen Netzwerken. SkypeLab schaffte so schon früh eine Verbindung der traditionellen künstlerischen Techniken wie Malerei und Zeichnung mit den digitalen Technologien. In der Skulptur „SkypeLab: Echoes“ klingen durch die Überreste von im Projekt entstandenen Bildpixeln gleichzeitig Entstehung und Ende des künstlerischen Forschungsprojekts nach.

Zum Abschluss von SkypeLab entstand 2019 für die Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin das Konzept 1000 Pixel, aus welchem sich wiederum die Gestaltung der Skulptur für die Baden-Württemberg Stiftung in Stuttgart entwickelte. In Berlin gestalteten 1.000 Quadrate im Format 30 x 30 cm mit Bildausschnitten von allen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern die drei Hauptwände im Erdgeschoss der Landesvertretung. Die quadratischen Pixel bestehen aus Bildausschnitten dieser Kunstwerke, hinter Acrylglas gedruckt und verweisen durch den leichten Glanz auf die Bildschirme, die in diesem Projekt die Schnittstelle zwischen den Beteiligten waren. Die Unvollständigkeit der Pixel im Raster ist Zeichen der Redundanz und der Verluste bei der Arbeit mit riesigen Datenmengen und die dadurch entstehenden besonderen Kommunikationsstrukturen. Da die Pixel flach auf den Wänden haften verbinden sie sich optisch mit diesen und geben den Wänden eine klare Prägung, machen sie selbst zu einem Objekt. Der Glanz der Pixel und die matte Farbe der Wände ergeben allein formal schon ein wunderbares visuelles Spiel.

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Installation SkypeLab: Echoes im Säulensaal der Staatsgalerie Stuttgart
©SkypeLab Artists

Im Juni 2021 bekleideten Javiera Advis und Annie Kurz zum Medienkunstfestival „Instandsetzung #2: Mehr Licht. Mehr Kunst. Mehr Mut“, das Hauptgebäude des ehemaligen Schlachthofs in Villingen-Schwenningen mit 468 SkypeLab Pixeln aus dem künstlerischen Forschungsprojekt SkypeLab. Diese Pixel wurden nach dem Festival, wie geplant, zusammen mit dem Gebäude abgerissen, um das Ende von SkypeLab zu symbolisieren.

Initiatoren und Hauptakteure des renommierten künstlerischen Forschungsprojekts mit internationaler Strahlkraft sind Prof. Henning Eichinger, Fakultät Textil & Design, Hochschule Reutlingen und Prof. Dr. Maggie McCormick, School of Art, RMIT Universität Melbourne.

Die abschließende Skulptur „SkypeLab: Echoes“ wurde im Rahmen der Feierlichkeiten zum Jubiläum des Baden-Württemberg-STIPENDIUMs präsentiert und fand große Beachtung. Dabei zeigte sich der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Hendrik Brumme, im Gespräch ebenso beeindruckt vom großen Interesse der Besucherinnen und Besucher und den vielfältigen Gesprächen und Diskussionen wie Prof. Henning Eichinger.

„Dies war eine wunderbare Gelegenheit, unser Projekt abschließend vor einem interessierten und fachkundigen Publikum zu präsentieren und dabei zu zeigen, welche neuen und innovativen Wege die Hochschule bereits seit vielen Jahren einschlägt.“ Prof. Henning Eichinger

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