MoTraG - Handschuh als Motion-Tracking-Lösung
An der Fachhochschule Reutlingen im Masterstudiengang Interdisziplinäre Produktentwicklung des Texoversums Fakultät Textil lautete eines der Themen im letzten Semester „Motion Tracking Glove for stroke rehabilitation“.
Dabei haben Studierenden des 2. Semesters einen Handschuh mit vollständig ins Textil integrierten Messsensoren entwickelt. Dieses Projekt ist Bestandteil einer Kooperation mit dem Lehrstuhl für Mikrotechnik und Medizingerätetechnik (MiMed) der Technische Universität München, die über die Projektbörse im Sommersemester 2022 vermittelt wurde.
Problemstellung
Im Falle einer Hemiparese, bedingt durch einen Schlaganfall, ist eine schnelle, regelmäßige und intensive Physiotherapie geboten. Aufgrund des aktuellen Mangels an Physiotherapeut*innen und durch die zunehmende Alterung der Gesellschaft, ist das Angebot an Behandlungsmöglichkeiten für Patient*innen nicht immer ausreichend. Eine mögliche Lösung für dieses Problem besteht in der selbstständigen Therapie, mithilfe von virtuellen Systemen als Ergänzung zur klassischen Therapie, welche Patient*innen anleitet und unterstützt.
Aufgabenstellung
Ziel des Projekts ist es, eine Motion-Tracking-Lösung zu entwickeln, welche Bewegungen der Fingergelenke, sowie des Handgelenks erfassen kann. Daraus ergeben sich für das Projekt folgende Anforderungen:
- Die zu trackenden Bewegungen, sowie die nötige räumliche bzw. zeitliche Auflösung sind aus den Reha-Tests FMA und ARAT abzuleiten.
- Die Bewegungen dürfen nicht durch die Lösung behindert oder erschwert werden.
- Das An- und Ausziehen soll selbstständig von den Patient*innen durchgeführt werden.
- Der Tragekomfort muss über die Dauer der Anwendung gewährleistet sein.
- Die Motion-Tracking Lösung muss am Körper getragen werden.
- Die Datenübergabe der Fingergelenkwinkel zum Gesamtsystem, findet seriell über das Datenübertragungssystem USB statt.
Praktische Umsetzung
Der Abschluss des Projekts MoTraG steht noch bevor. Der aktuelle Entwicklungsstand wird hier präsentiert. Ein Funktionsmuster wird am Tag der Offenen Tür (13. Mai 2023) ausgestellt.