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25.11.2021 // Recht + Betriebspraxis

Arbeitszeitentwicklung – Aktuelle Zahlen

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat in seinem Kurzbericht die aktuellen Zahlen zur Arbeitszeitentwicklung im Jahr 2020 sowie die Prognosen für 2021 und 2022 veröffentlicht.

Nach einem Kurzbericht des IAB kehrt die Jahresarbeitszeit (einschl. Nebenjobs) der Beschäftigten in beiden Prognosejahren wieder auf das Vorkrisenniveau zurück. Im laufenden Jahr rechnen die Wissenschaftler mit einer Zunahme von 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem weiteren Anstieg im Jahr 2022 um 1,9 Prozent. Mit rund 1 336 Stunden wird dann die durchschnittliche Jahresarbeitszeit pro Beschäftigtem im Jahr 2022 etwas über dem Stand von vor der Pandemie liegen. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen (das Produkt aus der durchschnittlichen Arbeitszeit und der gesamten Erwerbstätigenzahl), das im Jahr 2020 mit -4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr so stark eingebrochen war, wie noch nie zuvor, werde im Jahr 2021 voraussichtlich um 2,3 Prozent auf ein Gesamtvolumen von insgesamt 60,8 Mrd. und im Jahr 2022 um weitere 3,2 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 62,8 Mrd. Stunden steigen. Damit werde nächstes Jahr voraussichtlich das Niveau des Arbeitsvolumens von 2019 erreicht, das damals bei 62,5 Mrd. Stunden im Jahr lag.

Die Studie zeigt, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt und damit auf die Arbeitszeitentwicklung immens waren. Gleichzeitig wird deutlich, dass Flexibilität im Bereich der Arbeitszeitgestaltung eines der wichtigsten Instrumente für Betriebe ist. Im Rahmen der neuen Regierungsbildung sollte die Politik deshalb auch die wichtigen Arbeitszeitspielräume der Betriebe weiter ausbauen. Nur mit einer wettbewerbsfähigen Arbeitszeitpolitik können Unternehmen Arbeitsplätze schaffen, bei denen betriebliche Interessen und individuelle Bedürfnisse der Beschäftigten in einer gelungenen Balance sind.

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