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27.04.2021 // Kommunikation + Event

Happy Birthday A+M!

Der Unternehmergeist von Abda und Michael Hitz führte in der Corona-Krise zur Gründung des Maskenherstellers in Schopfheim. Beide arbeiteten früher bei der Lauffenmühle und bringen nun die Textilindustrie zurück in die Region: Mit medizinischen Masken Made in Germany!

Mit Hilfe des Förderprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zum Aufbau heimischer Produktionskapazitäten im Frühjahr des letzten Jahres sind in Baden- Württemberg eine Reihe von Unternehmen in die Maskenproduktion eingestiegen. Das wagten auch das Ehepaar Abda und Michael Hitz und gründeten während des ersten Lockdowns Ende April 2020 das Unternehmen A+M GmbH in Schopfheim zur Produktion von medizinischen Gesichtsmasken auf vollautomatischen Anlagen.

Bis dato kamen die Masken hauptsächlich aus China und waren zum Ausbruch der Pandemie eine Mangelware. Als der Bund die Maskenproduktion „Made in Germany“ ausschrieb, bot die Familie Hitz mit und baute die Produktion innerhalb kürzester Zeit von Null auf. Seit Mitte August 2020 beliefert A+M wöchentlich das Bundesgesundheitsministerium. Viel hat sich seitdem getan: gestartet mit drei Mitarbeitern beschäftigt das Start-up mittlerweile ca. 20 Personen in zwei Schichten auf vier Anlagen.

Die Mitarbeiter sind ehemalige Textilmitarbeiter, Personen aus der Arbeitslosigkeit und auch Freiwillige aus der Hotel- und Reisebranche, die sich bei dem jungen Unternehmen meldeten und mit anpacken wollten. Zudem wurde das Produktportfolio um weitere Produkte wie Nitril-Handschuhe, Schutzausrüstung, Antigen-Schnelltests und Laientests sowie Luftreiniger, die ohne Filterwechsel und daher mit niedrigen Betriebskosten auskommen, erweitert.

Um die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Masken aus Deutschland sicherzustellen und sich gegenüber der Billigkonkurrenz aus China zu behaupten, wurde mit anderen Maskenherstellern der „Maskenverband Deutschland“ gegründet. Hierbei geht es um die Zukunft aller Maskenhersteller, die in ihrer Existenz bedroht sind. Die deutsche Maskenproduktion wurde in der Pandemie aufgebaut und gefördert. Den deutschen Herstellern gelang es in kürzester Zeit eine Produktion aus dem Boden zu stampfen, um schnell viele Einrichtungen wie z. B. Arztpraxen, Pflegeheime, Krankenhäuser und Unternehmen mit den dringend benötigten Masken zu versorgen. Nun ist diese Unabhängigkeit gefährdet, da z. B. Krankenhäuser nur die Kosten für Billigware aus China erstattet bekommen. Zudem kommen bei öffentlichen Ausschreibungen nur noch die preisgünstigsten Angebote zum Zuge, die unter den Fertigungskosten der qualitativ hochwertigeren und schadstofffreien Masken aus Deutschland liegen.

Hier ist nun die Politik gefordert, Rahmenbedingungen zu setzen, um die deutsche Maskenproduktion und relevante Medizinprodukte (Medikamente, Impfstoffe) langfristig zu erhalten und zu fördern – denn: Versorgungssicherheit und Qualität ist wichtiger als der Preis!

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